Stadt Bern: Hochwasser - Bilanz der Einsatzkräfte

Stadt Bern: Hochwasser - Bilanz der Einsatzkräfte
Bild: Kantonspolizei Bern

Die jüngste Hochwassergefahr ist in Bern gebannt. Eine knappe Woche nach der prekären Hochwassersituation ziehen die Einsatzkräfte eine positive Bilanz.

Alarmorganisation und Schutzmassnahmen haben gegriffen, und dem Verbund von Blaulichtpartnern, Zivilschutz, Tiefbauamt und weiteren Partnern ist es gelungen, Schäden zu verhindern.

Bild: Blick von der Untertorbrücke auf das Ländtetor

Die wiederkehrenden, teils intensiven Niederschläge der letzten Woche haben dazu geführt, dass die Berufsfeuerwehr am vergangenen Wochenende die Alarmorganisation ausgelöst und die Hochwasserschutzmassnahmen eingeleitet hat. Es musste damit gerechnet werden, dass der Pegelstand in Bern bis 450 m3/sec steigt und die Aare über die Ufer tritt. Dass der Wasserstand mit einem Maximalwert von 436m3/sec dann doch nicht ganz so hoch stieg, war letztlich Glück, vergleicht man die Situation zum Beispiel mit dem Unwetter in Köniz. Trotzdem haben die rechtzeitig eingebauten Sperrelemente dazu geführt, dass in Bern und Bremgarten keine Schäden entstanden sind.

Während die Bevölkerung entlang der Aare bereits am vergangenen Dienstag, 8. Juli, ein erstes Mal über die Hochwassersituation informiert worden war, installierte die Feuerwehr am Samstag, 12. Juli, die vorbereiteten Sperren, verlegte 95 Beaver-Schläuche und setzte Tauchpumpen ein. Vereinzelt wurden gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern auch Sandsäcke aus den vorbereiteten Depots verbaut. Ein Kranwagen entfernte im Schwellenmätteli Treibholz, die beiden Schwellenelemente mussten aber nicht entfernt werden. Als Anlaufstelle für die Bevölkerung betrieben Feuerwehr und Zivilschutz am Wochenende auf dem Läuferplatz einen Informationsposten.

Wegen der Gefahr von Unterspülungen sperrte die Polizei die Uferwege. Obwohl der Pegelstand der Aare immer noch hoch ist, konnte das Tiefbauamt der Stadt Bern in der Zwischenzeit die Wege auf Stabilität, Oberflächenrisse und Standfestigkeit überprüfen. Einzelne kleinere Beschädigungen im Uferbereich wurden behoben, alles in allem wurden aber keine nennenswerten Schäden festgestellt. Die Uferwege sind für den Publikumsverkehr freigegeben.

Im Einsatz standen insgesamt 130 Personen von Berufsfeuerwehr, Nachtwache und Brandcorps, von der Feuerwehr Köniz, der Zivilschutzorganisation Bern plus, von Sanitäts- und Kantonspolizei Bern, von EWB und vom städtischen Tiefbauamt. Zudem unterstützte beim Rückbau ein Detachement des Kata Hi Bat 2 die Einsatzkräfte.

Die direkt betroffene Bevölkerung wurde mit neun SMS-Hochwasser-Meldungen bedient, die Berufsfeuerwehr informierte die Öffentlichkeit mit sechs Medienmitteilungen über die Hochwassersituation und der Informationsdienst der Stadt Bern schaltete gleichzeitig die Hochwasserseite mit den Communiqués auf die Homepage der Stadt Bern.

Nachdem der Abschluss der Rückbauarbeiten erfolgt ist, dauern die Retablierungsarbeiten des Einsatzmaterials noch an. Insbesondere das Instandstellen der Beaver-Schläuche ist aufwändig.

 

Medienmitteilung 36 / 2014:   bfb.